Georg Schweitzer

erklärt Münchner Schafen die Kunst.

ALITTLEMORELOVE vom „das änderungs atelier“

den schafen hat es sehr gefallen. sie bekamen endlich wieder genügend kunstfutter. einem lamm las schweitzer dann noch auf schiefer ebene die stelle aus thomas mann’s novelle: „tod in venedig“ vor, in der das zitat von der mauer-beschriftung: „vollkommen schön war“ enthalten ist.

eine schafe-sinne angelegenheit war es dann auch für die passanten, die das ganze genossen, die schafe selbst ließen ihre kommentare dann auch gleich überall fallen ……….. nur manchen kam dieses tierische vergnügen spanisch vor. alles in allem war es eine heiße sache!

stemmer und schweitzer vom änderungsatelier

„Es geht um Verantwortung für die langfristige Bewahrung von Kultur- und Naturerbe und die Wiederentdeckung der Romantik“ sagt das Künstlerpaar. Der Mythos Venedig wurde von ihnen als Bild gewählt um romantische Gefühle zu erzeugen. Es gibt wichtige Bezüge für diese Idee: Kurfürst Max Emanuel realisierte in der Barockzeit ein Kanalsystem zur Vernetzung seiner Schlösser Nymphenburg und Schleißheim mit der Innenstadt. Einige sind sogar erhalten bzw. revitalisiert, etwa der Nymphenburg – Biedersteiner Kanal am Petuelpark. Ein geplanter, aber nicht mehr vollendeter Kanal von der Residenz zum Schloss Schleißheim hätte die Nordheide durchquert. Wäre es nicht wunderbar, von der Innenstadt mit einer Gondel nach Hause zu fahren? Wo doch die Heide selbst wie ein Meer wirkt und die darauf zuführenden Anger der Nordheide wie Kanäle.

Die Künstler haben ihre Fantasie spielen lassen und ein mehrteiliges Konzept entwickelt: einen Bootsteg, der von einem Anger Richtung Heide führt, eine Gondel, Anlegepfosten (zur imaginären ,,Befestigung“ der Gondeln), Laterne und Parkbank, einen Löwen auf der Bastion (Hoheitszeichen von Bayern und Venedig), eine Mauer mit Textauszug aus Thomas Manns Novelle ,Tod in Venedig“, das Markus-Fest (mit Schiffstaufe), und die Performance ,,Schäfer-Stündchen“ (Schweizer erklärt einer Schaf-Herde die Kunst).

Im Zusammenhang mit der Erstellung der öffentlichen Grün- und Verkehrsflächen für das Baugebiet Nordheide wurde 2007 vom Baureferat und der Kommission für Kunst am Bau und im öffentlichen Raum“ im Rahmen von QUIVID, dem Kunst am Bau Programm der Stadt, ein Kunstwettbewerb ausgelobt. Die Kommission empfahl den Vorschlag ALITTLEMORELOVE des Änderungsateliers Schweitzer und Stemmer“ aus Karlsruhe zur Realisierung.

 

Zu den Künstlern:

Georg Schweitzer
1963 in Trier geboren.
1984 – 90 Studium an der Staatlichen Akademie der bildenden Künste in Karlsruhe.
Gestaltungsvorschläger.

 

Frau Stemmer
1966 in Münster geboren.
1987 – 92 Studium an der Fachhochschule Hildesheim, Fachbereich Kommunikationsgestaltung/Graphikdesign.
Gestaltungsvorschlägerin.

 

Seit 1992 entstehen Gestaltungsvorschläge für den Gestaltungsvorschlagsausführer Hans Wurst, seit 1993 Zusammenarbeit von Georg Schweitzer und Frau Stemmer im „Änderungsatelier. Wir verändern ihr Leben.“